Cannabis
bei Depression
Willkommen
bei einem interessanten Thema! Derzeit
wird eine alte Wegbegleiterin der Menschheit wieder entdeckt, eine Pflanze, deren
Heilwirkung schon früh beschrieben und beispielsweise auch von der Abtissin
Hildegard von Bingen lobend erwähnt wurde:
Von Hanf ist die Rede. Das
Harz der weiblichen (!) Cannabispflanze ist Bestandteil vieler Hexensalben, die
Fasern dienten über Jahrtausende hinweg der Herstellung von Seilen, Textilien
und später auch Papier. Aus den Samen wurde hochwertiges Öl gepreßt.
Haschischtinktur galt bis in die 1930er Jahre als Mittel gegen Melancholie, Hornhaut,
Hühneraugen und Menstruationsbeschwerden.
Der leicht zu kultivierende Hanf wurde gern als steuer- und nikotinfreier Tabakersatz
geraucht. Nach
dem II. Weltkrieg fand eine Verdrängung der altbewährten Produkte, insbesondere
der Medizinen durch die aufstrebende chemisch-pharmazeutische Industrie der USA
statt, die durch massiven Einsatz von Dünger und "Schädlingsbekämpfungsmitteln"
auch bei dem nun verstärkt betriebenen Baumwollanbau profitierte. Zu
Beginn der 60er Jahre, als die Industrienationen ihre Kolonien in die Unabhängigkeit
entlassen mussten, verfügte die UNO unter dem Druck der USA den "War
On Drugs", mit dem Ziel, die Hanfpflanze innerhalb von 25 Jahren weltweit
auszurotten.
Die traditionell Hanf produzierenden Länder der ab 1961 sogenannten "Dritten
Welt" wurden dadurch zu erpressbaren Vasallen.
In unseren Tagen erleichterte der "War on Drugs" dem nun amtierenden
US-Präsidenten Bush die Wahlmanipulation, da es die bestehende Gesetzeslage
ermöglicht, unliebsame Bevölkerungsschichten, d.h. die Prohibition mißachtende
Mittelamerikaner und Farbige zu kriminalisieren und von der Stimmabgabe auszuschließen. Das
Hanf-Verbot trägt eindeutig rassistische Züge. ***
Seit dem Sommer 1975 leidet Miriam* unter schweren Depressionsschüben. Die
Ärzte behandelten ihr Traurigsein über 20 Jahre hinweg mit hohen Gaben
Lithium, Haldol und weiteren Antidepressiva. Die
Untersuchung durch einen Nephrologen im Juni 2002 ergab die Diagnose: Niereninsuffizienz
im Stadium der kompensierten Retention bei Verdacht auf Lithiumnephropathie (Reduktion
der Nierenfunktion auf etwa die Hälfte) Vor
einiger Zeit hat Miriam den Hanf für sich entdeckt. Sie sagt, dass die
sorgenvollen Gedanken in den Hintergrund treten, wenn sie raucht, und sie sich
wieder Hoffnung auf ein heiles Leben macht. Ich
nehme dies zum Anlaß, ihren Erfahrungsbericht sowie
eine Seite
mit Interviews chronisch Kranker und weitere Links zum Thema
Hanf vorzustellen. Diana
Patricia Bailey *
Name geändert *** Miriams
Bericht: Ich
erkrankte mit 14 Jahren. Seit 1975 erlebe ich durchgängig depressive
Zustände verschiedener Intensität, gespickt mit kurzen manischen Phasen.
Neben einigen Klinikaufenthalten, Therapien und Suizidversuchen habe ich den massiven
Einsatz diverser Antidepressiva, Neuroleptika, Tranquilizer und Antiepileptika
überstanden. Eine Liste der Medikamente findet sich untenstehend.
Vor einigen Jahren lernte ich Hanf kennen. Ich schätze die stimmungsaufhellenden
und blutdrucksenkenden Eigenschaften sehr. Zudem kann ich besser schlafen und
auch wieder einschlafen, was wichtig ist, da ich wegen der Nieren in mancher Nacht
jede Stunde aufs Klo muß. Vermutlich haben die gängigen Ansichten
über diese Pflanze mit Politik zu tun. Ich kann hier auch nur für mich
sprechen: Bei mir stelle ich keine der angeblichen Nebenwirkungen wie "Verminderung
der Selbstkontrolle", "Orientierungsverlust", "Verlust für
Zeitempfinden" oder etwa "Bewußtseinstrübung" fest.
Inzwischen kann der Cannabiswirkstoff Dronabinol auch in Deutschland verschrieben
werden. Mein Arzt, der von den positiven Erfahrungen mit dem verbotenen Kraut
weiß, unterstützt meinen Wunsch, dieses Medikament zu bekommen.
Bislang will meine Krankenkasse die Kosten nicht übernehmen. Die Illegalität
macht das Präparat teuer, schwer verfügbar und schlecht angesehen.
Es ärgert mich, dass viele Menschen ungeprüft Sekundärinformationen
transportieren, ohne sich wirklich sachkundig zu machen. Ich wünsche
mir eine Rehabilitierung der Nutz- und Heilpflanze Hanf zum Wohl aller Menschen!
Miriam weitere
Interviews http://hemplove.culturebase.org *** Medikamentenliste
Akineton
Aponal Atosil Busp Carbamazepin Absetzen
notwendig: Abnahme der Leukozyten Ergenyl Absetzen
notwendig: Störung der Blutgerinnung Dipiperon Fluctin Fluoxetin
Haldol stets
beträchtliche körpereinschränkende Nebenwirkungen Imap
dito Insidon Lexotanil Melleril Nafadar
Neurocil gleichzeitiges
Auftreten starker Müdigkeit und körperlicher Unruhe Nootrop Normoc
Piracetam-ratiopharm Remergil Risperdal Saroten retard Seroxat
Stangyl gegen
massive Schlafstörungen Tavor Tranxillium Valium Zyprexa
Unfähigkeit,
simpelste Aufgaben zu erfüllen und
Quilonum retard / Lithium *** Medikamente
auf pflanzlicher Basis Baldrian
Johanniskraut Kavosporal Kawa Kawa
Medizinische Bäder gegen Schlafstörungen
Melisse
Baldrian *** Grafische
Übersicht Einzelwerte
Die Pfeile zu Beginn des dunklen Feldes markieren den Augenblick der Inhaltation
Messwert
Tabelle
Grenzwert
Tabelle *** Das
Wort Droge meinte ursprünglich "Getrocknetes".
Droge: Das Wort wurde im 17. Jahrhundert in der Bedeutung "(tierischer
oder pflanzlicher) Rohstoff" aus gleichbedeutend frz. drogue entlehnt,
das wahrscheinlich zu nhd. trocken gehört, und zwar als Entlehnung
aus dessen niederd. Form droge oder niederl. Form droog (etwa im
Sinne von "Getrocknetes, Trockenware"). Im 20. Jahrhundert wird
'Droge' auch im Sinne von "medizinisches Präparat" und "Rauschgift"
gebraucht. Der
DUDEN Herkunfswörterbuch *** Ich
danke
Miriam, Jutta und Heidi für ihr Engagement, die Einsicht in Tagebücher,
medizinische Berichte, die vielen persönlichen Gespräche ... und den
leckeren Kakao. *** Literatur Der
Hexengarten Harold A. Hansen Trikont Verlag Handbuch
der Rauschdrogen Wolfgang Schmidbauer / Jürgen vom Scheidt Fischer Hexen,
Hebammen und Krankenschwestern Barbara Ehrenreich / Deidre English Frauenoffensive Pflanzen
der Götter Richard E. Schultes / Albert Hofmann Hallwag Pflanzen
der Liebe Christian Rätsch AT Verlag Von
Heilkräutern und Pflanzengottheiten Wolf-Dieter Storl Aurum
*** Namen
für Hanf:
Cannabis, Kannabion, Qunnabu, Vijaya, (wörtlich "das (Weibliche), das den
Sieg schenkt"), Ganja, Bhang, Haschisch, Marijuana, Maconha, Hanapaz, Heigum,
Hemp, Dumo, Vongony, Hola herb, Chalice, Grass, Bota, Rauchkraut ... Für
die Hindus ist der Hanf heilig.
In vielen Beinamen drückt sich die tiefe Verehrung für die Wirkung der
Heilpflanze aus: "Nektar der Verzückung", "Freudenspender",
"Same der Erleuchtung", "Stiller des Leides", "Besänftiger
der Trauer" ... *** Die
erste Jeans
Ursprünglich bestanden die ersten blauen Nietenhosen, die legendären
Jeans, aus Hanfplane. Sie wurden zuerst von einem jüdischen Händler
aus Bayern, Herrn Levi-Strauß, entworfen. Er hatte eigentlich Zeltplanen
an die Goldgräber Kaliforniens verkaufen wollen, merkte dann aber, dass die
Jungs feste Arbeitshosen brauchten. *** Links
zum Thema Cannabis als Medizin
http://www.hanfheilt.de
http://www.hanfmillenium.de
von
der Hanfseele http://hemplove.culturebase.org Chat
http://www.hanfheilt.de |