Flatrate - Thesen> Thesen von Flatrate- Gegnern Thesen von Flatrate- Befürwortern > Die Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekomunikation und Post Der Satz widerlegt sich bereits selber, denn was die Einkaufspreise senkt ermöglicht preiswerte Endkundenpreise.
Immer mehr Computer-Anwendungen verlangen nach einer Netzanbindung bei ihrer Verwendung, was nicht verwunderlich ist, da in vielen Ländern die Flatrate, also ein weder nach Zeit, noch nach Datenmenge abgerechneter Internetzugang, als normal angesehen wird. > In den meisten Ländern kostet die Full-Flatrate zusammen mit Telephon über 100DM In den USA ist 47US$/Monat ein gängiger Preis (Quelle: Earthlink.net) dafür, bei einer (von mir geschätzten) Kaufkraft von ca. 1,4DM/$ entspräche das rund 66DM/Monat, incl. Telephon, die Flatrate von T-Online kostete hingegen 79DM/Monat+Telephon. > In Deutschland ist das Telephonnetz hochwertiger, daher muß das Internet teurer sein Was bereits (u.U. fehl-) investiert wurde kann kaum ein Maßstab für die Kalkulation bei neuen Projekten wie z.B. DSL sein. Die Kabel der "letzten Meile" stammen m.W. großteils aus der Zeit vor ISDN, mit den ISDN- Investitionen kann also nur in Richtung niedrigere Preise argumentiert werden, denn dank ISDN braucht man selbst ohne DSL keine zusätzlichen Kabel zum Kunden verlegen damit dieser gleichzeitig Telephonieren und per Modem in das Internet kann. Auch bei Aufrüstung, DSL statt ISDN, sollte die Situation in Deutschland die Kosten gegenüber den USA senken. Da DSL und ISDN auf gleichen Kabeln etwa gleiche Reichweiten haben, hat man in Deutschland also bereits dort Bauwerke/ Schaltschränke wo man sie auch bei DSL braucht. Wo bereits Glasfasernetze liegen kann gar noch schnellere, und wahrscheinlich obendrein preiswertere, Technik als DSL zur Anwendung kommen. ISDN ist bei genauer Betrachtung bereits ein Datennetz, es ist wohl also nur eine Frage passender Software (die m.W. bereits verfügbar ist), so daß (auch) sonst ungenutzte Kapazitäten für den Zugang ins Internet vermarktet werden könnten. > Ein Nutzer muß bei den heutigen Tarifen mehr als 60Stunden im Netz sein, Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen, da im Moment kein vollwertiger Internetzugang via Flatrate in Deutschland zu diesem oder einem niedrigeren Preis flächendeckend zu haben ist. Der genannte Flatrate- Tarif stammt aus einer Zeit noch teurerer Minutenpreise und galt selbst damals schon Vielen als überteuert. Außerdem sollte man bei den Preisen immer an Familien mit Kindern denken. Wenn bei einer jungen Familie mit zwei Kindern jedes Familienmitglied nur eine Stunde Onlinezeit/Tag produziert wird das schon recht teuer, wenn es keine für sie verfügbare Flatrate gibt, die ihre Internet- Rechnung auf ein international übliches Maß von ca. 50DM/Monat (bis höchstens 100DM/Monat inklusive Telephon- Grundgebühr) deckelt. Deckelung der Onlinekosten, also die Sicherheit nicht mehr als XX DM/Monat zahlen zu müssen, ist ein Kundenwunsch den man respektieren muß, will man denn im internationalen Vergleich mithalten. Bei Onlinezeiten und Datenmengen darf man auch nicht vergessen, daß dem Internet die Aufgabe zufällt einmal das Transportmedium für Telefon, Rundfunk und Fernsehen zu sein. Technisch ist dies bereits heute schon möglich, die flächendeckende Umsetzung sollte so schnell wie möglich erfolgen. > Pauschalangebote für mittlere Nutzungszeiten Ansich ist das ein Widerspruch in sich, es sei denn man meint Tarife welche durch technische Maßnahmen auf der Anbieterseite garantieren, daß man seinen Kostenrahmen, von z.B. 50DM/Monat, nicht überziehen kann. "Minutenpakete", also ein getakteter Tarif dessen Grundgebühr XX Frei-Minuten beinhaltet ist wohl genau das Gegenteil der von Vielen gewünschten Kostensicherheit, denn man kann sich dann nur darauf verlassen wie hoch die eigene Rechnung mindestens ist. Flatrates (also weder nach Zeit, noch nach Datenmenge getaktete Internetzugänge) die auch für Haushalte mittlerer bis geringer Nutzungszeit attraktiv sind, darum muß es gehen. Die Flatrate ist auch sehr wichtig im "internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe". > Warum beschweren sich die Mitbewerber der Telekom sowohl über ihre "zu hohen" Einkaufspreise Es wird wohl um Dumping gehen, also darum daß wer gewerblich bei der Telekom Leistungen einkaufen muß diese vermutlich derzeit nicht / nicht hinreichend gewinnbringend an Privatkunden weiterverkaufen kann. Auch ist es so, daß wer auf Grundlage gewisser Preise investiert hat Probleme bekommt wenn ein Unternehmen mit marktbeherrschender Stellung seine Endkundenpreise senkt oder Preise zu denen das kleinere Unternehmen einkaufen muß anhebt bzw. nicht wie erwartet absenkt. > Die Regulierung darf nicht die investitionsbremsend wirken oder zu Fehlinvestitionen führen. Natürlich, welche Preise sich international bewährt haben ist bekannt, solange die tatsächlich notwendigen Kosten nicht überprüfbar detailliert offengelegt werden sind dies wohl die einzigen Zahlen auf welche sich die Regulierungsbehörde stützen kann. Zu teuere Internettarife für mittelständige Betriebe und auf dem flachen Land können zu folgenschweren Fehlinvestitionen führen, daher ist es wichtig, daß per Regulierung sichergestellt wird das nicht etwa Mittelständler / Wiederverkäufer überteuerte Monopolpreise zahlen müssen. > Die Regulierungsbehörde macht es sich zu leicht, > Das Argument weitere Investitionen in Schmalband- Technik jetzt Nein, Stehen für Drittanbieter Datenleitungen&Co zu mit England vergleichbaren Großhandels- Flatrate Tarifen zur Verfügung, so leisten diese genau das was Deutschland und die Telekom brauchen: eine Entspannung der Stimmungs- Lage in den noch nicht (oder vielleicht gar nie) mit DSL versorgten Gebieten. Auch wären ja durchaus Tarife mit niedriger Versorgungs- Priorität denkbar, also z.B. Einwahlports für Flatratekunden die kurzzeitig abgehängt werden wenn sonst keine Leitung mehr für einen Telephonanruf oder einen Nicht-Flatrate- Kunden zur Verfügung stünde. Searchhound.com schreibt in seinem Newsletter vom 19.April 2001, daß 7,8 Millionen Privathaushalte in den USA und Kanada, oder umgerechnet mehr als 1/3 der dortigen Haushalte mit Internetzugang, einen Breitbandzugang via DSL, Kabel- Modem oder Satellit haben. > Wer volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen schafft, den der Markt nicht erbringt, Dieser Satz wird zwar gerne vorgebracht wenn es darum geht die hohen Preise von Telekom / T-Online zu rechtfertigen, aber man muß sie ebenso auf diejenigen Personen anwenden die durch ihre Zeit im Netz dieses und das Gemeinwesen fördern, er ist also ein sehr wesentliches Argument für eine flächendeckende, preiswerte, Flatrate. Ich denke die Problematik der "unwirtschaftlichen Kunden" sollte auf der Schiene erledigt werden, daß man Versorgungsrechte an Versorgungspflichten koppelt, es also seitens der Genehmigungbehörden nicht zuläßt das sich Unternehmen die Rosinen aus dem Kuchen picken dürfen. Wer in einem Landkreis/Bundesland DSL anbieten möchte, der würde dann eben schlicht verpflichtet jedem Haushalt innerhalb jenes Landkreises/Bundeslandes mit annähernd gleichen Wartezeiten diese Bandbreite zum gleichen Preis zu bieten. Käme das Unternehmen dann jener Verpflichtung nicht nach, sondern würde einfach zu erschließende Kunden bei der Bearbeitung bevorzugen, so würde es seine Versorgungsrechte riskieren. Wo dem Unternehmen dann Kabel zu teuer wäre, da würde es eben per Funk anbinden, z.B. per Zukauf von Leistungen anderer Unternehmen, aber eben entsprechend seiner Auflage: zum gleichen Preis und bei annähernd gleich kurzen Wartezeiten.
Dazu muß man noch wissen das wohl fast überall "T-Interconnect Classic" mit ca. 2Mbit/sec Up- und Downlink verfügbar ist,
auch dort wo man kein
> Zu teure Flatrates müssen scheitern, weil sie für Wenignutzer nicht attraktiv sind. Wohl wahr, damit müssen die Vorleistungstarife der DTAG so sein, daß sich damit Endkundenpreise realisieren lassen welche die breite Masse der Bevölkerung ansprechen, also unter dem liegen was sich für einen durchschnittlichen Haushalt bei Zeit- oder Volumentarif ergibt. Erst ein ungetakteter Tarif macht Lernen, Arbeiten und Einkaufen via Internet attraktiv, sowie gibt Medien von Bürgern für Bürger, z.B. Schülerradio via Internet, eine Chance. Internet per "Minutenpaketen" und nicht, sowohl was Zeit als auch was Datenmenge betrifft, ungetaktet anzubieten bedeutet eine digitale Spaltung der Bevölkerung zu riskieren. > Wie steht es um Deutschland schon seit den 70gern verlegte Also: vorgesehen war der Rückkanal von Anfang an, sprich es war demnach wohl bereits bei der Konzeption des Kabelfernsehnetzes mit einem Dienst wie Breitband- Internet via TV-Kabel gerechnet worden! Da man ja nicht in eine Netzwerk- Struktur investieren sollte die nicht der erhofften Nachfrage standhalten kann, muß man abschätzen was denn das Kabelfernsehnetz bei einer kompletten Umstellung in ein Datennetz zu leisten vermag. > Wie soll man Engpässe vermeiden ohne zu takten? Man kann nach Tarife nach Qualitätsgarantien zu staffeln, also für garantierte Bandbreiten mehr verlangen als für vermarktete Überkapazitäten. > Wenn die Flatrate eingeführt ist, dann ist das wie die Art zu heizen in Es ist eher wie heizen in Island: die Infrastruktur- Fixkosten unter den Nutzern aufteilen, nicht weitere Kosten dadurch entstehen lassen, daß man Fixkosten unnötigerweise nach Nutzung umlegt und so manche Investition ungenutzt brachliegen läßt. Netze muß man nach der zu befürchteten Spitzenlast dimensionieren, was an Last nicht nur in der Spitze vorhanden ist erfordert keine höheren Investitionen. > Stundenpauschalen sind ausreichend für 95% der Bevölkerung Es fordert wohl Niemand ein Verbot der getakteten Abrechnung, was gefordert wird ist eine für die breite Bevölkerung attraktive Flatrate, zu Preisen wie in Australien, Belgien, Canada, England, den USA und vielen anderen Ländern. > Eine Flatrate könnte das Telephonnetz womöglich überlasten Deutschland ist meines Wissens flächendeckend mit digitalen Vermittlungsstellen ausgestattet, daher sollte sich dieses Problem schlicht durch die Verwendung geeigneter Software zuverlässig vermeiden lassen. Im Flatrate- Vertrag oder den AGB braucht dann nur zu stehen, daß getaktet abgerechnete Kunden sowie Notrufe Priorität gegenüber Flatratekunden haben und diese notfalls automatisch abgeworfen werden, wenn sonst keine Leitung mehr zur Verfügung stünde. > "Regulierung ist auch in Deutschland nicht notwendig", der Markt wird zu einer Lösung kommen. Man muß sich in diesem Zusammenhang fragen wieviel Prozent der Netze (aufgeliedert in Fern/Regional/"Letzte-Meile") inzwischen bei Konzernen / Firmen liegen bei denen nicht der deutsche Staat oder eine seiner Unterstrukturen über 25% der Aktien halten? > Flatrate bedeutet Wenignutzer subventionieren die Vielnutzer. Flatrates (also weder nach Zeit, noch nach Datenmenge getaktete Internetzugänge) sind zum Einen eine Art von Versicherung: man hat die Sicherheit nicht mehr als den vereinbarten Betrag zahlen zu müssen, zum Anderen wurde bereits erklärt warum eine Abrechnung nach Zeit nicht unbedingt eine Einsparung bei den Investitionskosten bedeutet, und auch warum es volkswirtschaftlich wünschenswert ist wenn die Flatrate, außer für Wenignutzer (Haushalte deren Onlinezeit weniger als 50% des Durchschnittswertes beträgt), der kostengünstigste Tarif ist. Man sollte auch beachten,
daß die wohl einfachste Möglichkeit zur Wahrung einer freien
öffentlichen Meinungsbildung darin besteht, daß die
Anschlüsse des Mediums Internet günstig gehalten werden,
so daß Jeder Meinungsbildung betreiben kann.
Das, und nur das sollte geregelt werden, alles
Andere birgt die Gefahr der Küngelei und Verkrustung! > "Die Kostenlos-Kultur im Internet wird nicht überleben.
Der kostenlose Anteil des Internetangebots ist wohl gerade der Grund, warum das Internet so beliebt ist. Es stellt ein unabhängiges Informatiosmedium dar. Wenn das sich ändert, dann wird das Internet wohl irgend wann da enden, wo auch BTX geendet ist. Viele werden jedenfalls in dem Moment, wo sie fuer das bloße informieren, ihre Kreditkarte belasten müssen, ihre Besuche im Internet auf ein absolutes Minimum reduzieren. Dies sieht man schon jetzt an den stark abweichenden Nutzungsintensitäten zwischen Zeittakt-/Volumenrate- und Flatrate-Nutzern, bei "Pay per View" Angeboten dürfe das nicht anders aussehen. Tatsache ist, die Wirtschaft hat nachweisslich auch Gewinne durch die "Kostenlos-Kultur", denn viele User treffen Kaufentscheidungen auf Grund von Informationen aus dem Internet. Sites die ein RealWorld Produkt haben werden es sich wohl sehr gut Überlegen ob sie es sich leisten können den Besuch ihrer Website teilweise kostenpflichtig zu machen, schließlich reduziert jede Kostenpflicht die Werbewirksamkeit ihres Internet- Angebots. > Die T-Online Flatrate brachte keine Steigerung bei der Internetnutzung. Nun, auf http://aktie.t-online.de/zahlen/index.htm war von einem
deutlichen Anstieg bei Kundenzahl, Nutzungsdauer und -intensität
zu lesen. Die T-Online International AG veröffentlichte ihre Kundenbasis sei
von Januar 2000 bis Januar 2001 um rund 70 Prozent auf 7,94 Millionen Kunden gestiegen
und im Durchschnitt habe jeder T-Online Kunde im Berichtsjahr 580 Minuten pro Monat im Internet verbracht
während es im Vorjahr nur durchschnittlich 319 Minuten/Monat gewesen seien.
Die Flatrate hat also wohl doch genau das erreicht was vorhergesagt wurde:
eine erhebliche Steigerung bei der
> Kein Anbieter einer preiswerten Flatrate hat bisher damit Geld verdient,
Das ist eine These der ich eher nicht glaube, denn gerade die "local Carrier" wie z.B. Arcor und Mobilcom bieten Flatrates an welche deutlich preiswerter sind als die abgekündigte T-Online Flatrate. Zusammenfassung:Wer gegen Flatrates (oder auch gegen 100% Flächendeckung
zum gleichen Preis und bei annähernd gleichen Lieferzeiten) argumentiert,
der hat imho das Prinzip Per Flatrate und kostenlosem Webspace die Autoren anzuziehen
ist das © 21.4.2001 Karl Kramer |